Steinhäuserwühlsee


Im Mai 2014 wurden zwei Tiefenwasserbelüftungsanlagen (TIBEAN) im Steinhäuserwühlsee in Speyer installiert. Die Anlagen wurden erstmals am 13.05.2014 (Anlage 1) bzw. am 02.06.2014 (Anlage 2) in Betrieb genommen.

Der Steinhäuserwühlsee weist eine Fläche von ca. 15 ha auf. Die Wasserstandschwankungen betragen etwa 1-1,5 m, bei einer mittleren Seewasserspiegelhöhe von ca. 92,75 m NHN. Der See hat eine maximale Tiefe von ca. 15 m.

Aus einer mit Vinylchlorid (VC) belasteten Schadstofffahne im Grundwasser strömt im südlichen Teil des Sees VC-belastetes Wasser zu, das im untersten Tiefenbereich zu gemessenen VC-Gehalten bis 50 µg/l führt.

Durch Umverteilungsprozesse resultiert eine VC-Belastung im gesamten See. Um den Badebetrieb im Sommer zu gewärleisten, musste im Tiefenbereich von 0-3 m ein Grenzwert von 1,5 µg/l VC eingehalten werden.
Mittels einer temporären Sicherungsmaßnahme (bis der VC-belastete Grundwasserzustrom saniert wird), soll eine Entfernung des VC im Hypolimnion erreicht werden.  Dabei sollte die thermokline Schichtung des Sees nicht beeinflusst werden um die VC-Ausbreitung im See zu verhindern.
Die Zirkulation und Belüftung des Hypolimnions wurde durch zwei Tiefenwasserbelüftungsanlagen (TIBEAN) realisiert. Diese Anlagen wurden unter Berechnung der stattfindenden Strömungs- und Ausbreitungsprozesse dimensioniert.
Die Dimensionierung wurde mit FE-Modellen zur Stofftransport- und Strömungsberechnung im See durchgeführt. Durch dieses Werkzeug konnte die optimale Anlagenkonfiguration bestimmt werden.